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Eine Computerpanne gab es Ende der Vorwoche im österreichischen Stromnetz, berichtet die "Presse". Eine Flut von Messdaten sei Freitagmittag aus dem Süden des Landes in der Steuerungszentrale des Übertragungsnetzbetreibers APG eingeprasselt. Die Situation ist wieder unter Kontrolle, die befürchteten Blackouts und Ausfälle von Kraftwerken seien ausgeblieben. Noch nicht klar sei die Ursache - ob Softwarefehler oder ob das Problem aus dem Ausland gekommen sei.

"Kein Hackerangriff "

"Wir können keinen Hackerangriff bestätigten", sagt Fritz Wöber, Sprecher des Übertragungsnetzbetreibers APG der "Presse". Die Ursachen für den Zwischenfall würden anderswo liegen.

Auch Walter Boltz, Vorstand der Energieregulierungsbehörde E-Control, wolle nicht von einem gezielten Angriff sprechen. "Nach momentaner Sicht, das ist noch ohne eingehende Analyse, dürfte es eher ein Systemfehler gewesen sein", sagte Boltz. Das gesamte Netz und die Kraftwerke würden elektronisch gesteuert. Da einige Informationen durch den Fehler nur verzögert zur Verfügung gestanden seien, habe man sich in einem partiellen Blindflug befunden, manche Kraftwerke hätten nicht mehr per Mausklick gesteuert werden können. "Aber es hätte nicht wahnsinnig viel passieren können", beruhigte Boltz. Eventuell hätte das Problem dazu führen können, dass zu wenig oder zu viel Strom ins benachbarte Ausland geliefert wird - dann hätten dort Kraftwerke außerplanmäßig dazu- oder abgeschaltet werden müssen.

Unangenehm

Die Situation sei eine Zeit lang unangenehm gewesen, weil man die Ursache der Störung nicht gekannt habe, aber sie sei "relativ gut bewältigt worden", sagte Boltz. Kommende Woche soll ein erster detaillierter Bericht der E-Control vorliegen. (APA, 8.5. 2013)