Das Land Steiermark stellt ab 1. Juni die Eigenheimförderung um. Künftig wird es keine rückzahlbaren Annuitätenzuschüsse mehr geben, sondern eine direkte Basisförderung samt Ökozuschlägen.

Die Basis-Förderung für eine Person beträgt 10.000 Euro, jede weitere Person wird mit 500 Euro gefördert (maximal Familien mit 6 Personen). Zuschläge von je 2.000 Euro gibt es für ökologisches Bauen mit Holz bzw. für Passivhäuser sowie das Bauen in Siedlungsschwerpunkten bzw. in Baugruppen. Nimmt man als Beispiel eine fünfköpfige Familie, kann daher ein Förderbeitrag in bar bis zu einer Höhe von 16.000 Euro oder ein Annuitätenzuschuss zu einem Kredit von 80.000 Euro (fünffacher Förderbeitrag) mit 2,25 Prozent Zinsen ausbezahlt werden.

500 Förderfälle pro Jahr

Wohnbaulandesrat Johann Seitinger (ÖVP) rechnet mit rund 500 Forderfällen pro Jahr. Der bisher gültige rückzahlbare Annuitätenzuschuss sei ein zu geringer Anreiz gewesen, hieß es aus seinem Büro. Von möglichen 1.000 Förderfällen sei nur etwa ein Drittel umgesetzt worden.

Nunmehr muss die Förderung nicht mehr zurückgezahlt werden und sie ist auch nicht zwingend an die Aufnahme eines Bankkredits gebunden. Finanziert werden die veranschlagten sieben Millionen Euro pro Jahr durch Umschichtungen aus dem laufenden Budget.

Landesdarlehen im Geschoßwohnbau

Im Geschoßwohnbau gibt es in der steirischen Wohnbauförderung seit 1993 ebenfalls rückzahlbare Annuitätenzuschüsse. Hier ist daran gedacht, bis 2015 wieder auf Landesdarlehen umzustellen und auf diese Weise 1.400 Einheiten mit insgesamt 110 Mio. Euro zu fördern. Der Termin deckt sich mit der geplanten Umstellung der Kameralistik auf die Doppik (Doppelte Buchführung in Konten, Anm.), mit der auch eine neutrale Darstellung dieser Schulden möglich würde. (APA, 13.5.2013)