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Wilfried Seipel während der Pressekonferenz zum Diebstahl der 'Saliera' von Benvenuto Cellini

Foto: REUTERS/Heinz-Peter Bader

Wien - Zwei Monate nach dem Diebstahl von Benvenuto Cellinis "Saliera" aus dem Wiener Kunsthistorischen Museum ist es nach den Worten von Museumsdirektor Wilfried Seipel, "zu früh, die Hoffnung aufzugeben". Er sei "optimistisch", dass die auf 50 Millionen Euro geschätzte Skulptur von Benvenuto Cellini wieder gefunden werden könne, sagte Seipel in einem in der Nacht auf Freitag ausgestrahlten "ZiB3"-Interview. Es habe aber "wenig Sinn", jetzt Hypothesen über den Verbleib der Skulptur aufzustellen.

Seipel bestätigte, dass sein Museum Interesse am zur Bundesverlags-Gruppe gehörenden Brandstätter Verlag habe. Da das Kunsthistorische Museum (KHM) eine "reichhaltige Publikationstätigkeit" habe, gebe es die Überlegung den Verlag möglicherweise "zusammen mit Partnern" zu übernehmen. Weitere Expansionspläne des KHM stellte Seipel aber in Abrede. Er hege "keinen Appetit" auf die Übernahme weiterer Museen. Das "Imperium" des KHM sei lediglich aus betriebswirtschaftlichen Überlegungen entstanden, nämlich um Synergien zwischen den einzelnen Museen zu nutzen.

Der der ÖVP nahe stehende Historiker dementierte auch politische Karrierepläne. Für den Posten des Kulturministers sei er "zu alt". Außerdem habe Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V) ohnehin schon "so viel bewegt, dass für einen Nachfolger nichts mehr zu tun ist". Gerne sei er aber bereit, "zu beraten". (APA)