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Don Mattrick ist ganz auf Xbox One fokussiert

Foto: Stephen Brashear/Invision for Microsoft/AP Images

Nach der Bekanntgabe, dass die neue Xbox One eine Internet-Verbindung zur Nutzung benötigt, auf einen Online-Kopierschutz setzt und keine Xbox-360-Spiele unterstützt, sieht sich Microsoft zunehmend mit kritischen Konsumentenstimmen konfrontiert. Doch anstatt besänftigende Worte zu finden, goss nun Xbox-Manager Don Mattrick mit einer Aussage gegenüber dem Wall Street Journal weiter Öl ins Feuer. "Wenn du abwärtskompatibel bist, bist du wirklich rückschrittlich", entgegnet Mattrick den Kritikern.

Lohnt sich nicht

Durch den Wechsel von einer PowerPC-Plattform der Xbox 360 auf eine X86-Architektur der Xbox One könnte Microsoft eine Abwärtskompatibilität zu alten DVD- und Download-Games etwa mit Hilfe von Software-Emulation ermöglichen. So, wie es bei einigen Spielen der ersten Xbox auf der Xbox 360 gehandhabt wurde. Doch der Konzern habe keine Ambitionen, eine ähnliche Lösung für die Xbox One zu finden, da sich die Investition nicht lohne. Nur fünf Prozent der Konsumenten spielen alte Games auf ihren neuen Konsolen, so Mattrick, daher zahle sich die Arbeit an einer derartigen Funktion schlicht nicht aus. Lediglich das Nutzerkonto samt Achievements könnten Spieler von der alten in die neue Generation mitnehmen.

Konkurrenzlösungen

Dass eine neue Spielkonsole keine alten Werke unterstützt, ist nichts Ungewöhnliches. Die PlayStation 4 wird ebenfalls aufgrund eines Architekturwechsels auf X86 keine PS3-Spiele unterstützen, allerdings kündigte Sony an, zumindest eine partielle Abwärtskompatibilität durch Cloud-Streaming anbieten zu wollen. Einzig Nintendos Wii U unterstützt von Haus aus alte Wii-Games. Im Gegensatz zu Microsoft betonten in der Vergangenheit sowohl Sony als auch Nintendo, dass Abwärtskompatibilität eine wünschenswerte Funktion ist, die sich wenngleich nicht immer realisieren lasse. (Zsolt Wilhelm, derStandard.at, 23.3.2013)