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Die Nadel der Tankuhr mag bei Plug-in-Hybriden zwar langsamer wandern, ein geringerer CO2-Ausstoß ist dennoch nicht verbürgt.

Foto: apa/woitas

Dass Plug-in-Hybridfahrzeuge einen so atemberaubend niedrigen CO2-Ausstoß aufweisen, liegt an einer willkürlich festgelegten Rechenmethode, womit sich die Resultate, die ohnehin auf einigermaßen realitätsfernen Messergebnissen beruhen, noch weiter von der Wirklichkeit entfernen. Die rein elektrisch gefahrene Strecke wird bei einem Plug-in-Hybrid nämlich mit null CO2-Emission gerechnet.

Im Detail: Der genormte Messzyklus (NEFZ) wird im konventionellen Hybridmodus mit Verbrennungsmotor gefahren. Daraus ergibt sich der CO2-Ausstoß in g/km wie bei jedem anderen Auto auch. Das multipliziert man mit 25 Kilometer. Das ist nämlich irgendein EU-Durchschnittswert für den Weg mit dem Auto zur Arbeit. Dann wird nach den Regeln des Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) die rein elektrische Reichweite ermittelt.

Herbeigerechnet

Im Falle des Porsche Panamera Plug-in-Hybrid sind das 36 km. So rechnet man nun die 173 g/km des Panamera aus dem NEFZ mal 25 und null CO2 aus dem Elektrobetrieb mal 36 und dividiert dies durch die Summe von 61 km. So kommt man auf die eher absurde Zahl von 71 g CO2 pro Kilometer, das sind 3,1 l Benzin auf 100 km - bei einem Fahrzeug mit 416 PS Systemleistung und 2095 kg Fahrzeuggewicht.

Würde man bei der elektrisch zurückgelegten Strecke den CO2-Ausstoß für die Stromerzeugung und alle Verluste einrechnen, ergäbe sich hingegen kaum ein Vorteil in der Gesamt-CO2- Bilanz, wenn nicht sogar ein Nachteil. Anders wäre es für Luxuswagen künftig aber unmöglich, CO2-Ziele zu erreichen. (Rudolf Skarics, DER STANDARD, 24.5.2013)