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Der Israelische Scheibenzüngler wird seinem Namen nicht mehr gerecht, er gehört in eine andere Gattung. Aber Hauptsache, er lebt noch.

Foto: REUTERS/Nir Elias

Jerusalem - Ein vermeintlich ausgestorbener Frosch lebt doch noch, wie wir seit 2011 wissen: Damals wurde ein Exemplar des "Hula-Froschs" (auf Deutsch eigentlich: Israelischer Scheibenzüngler) in Israel entdeckt, seitdem gab es weitere Sichtungen. Das Tier wird maximal acht Zentimeter lang und ist oben bräunlich und zum Bauch hin grau gefärbt.

Nun hat ein internationales Forscher-Team die Bedeutung der Entdeckung noch unterstrichen, indem es den Frosch neu klassifiziert hat. Latonia nigriventer lautet die neue Bezeichnung des Froschs, der bei seiner ursprünglichen Beschreibung im Jahr 1943 noch als Discoglossus nigriventer bezeichnet worden war; daher auch sein eigentlich nicht mehr zutreffender deutscher Name. Während die Gattung Discoglossus ("Eigentliche Scheibenzüngler") aber mehrere noch lebende Arten umfasst, die im Südwesten Europas vorkommen, ist die Gattung Latonia bis auf den israelischen Vertreter ausgestorben.

Das Tier sei eine biologische Sensation, weil es sich als ein echtes lebendes Fossil herausstellte, das keine direkten Verwandten unter den heute lebenden Fröschen besitzt, teilte die Technische Universität Braunschweig mit. Die Wissenschafter stellen den Fund im Fachjournal "Nature Communications" vor. (APA/red, derStandard.at, 5. 6. 2013)