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Eddi Arent mit Harald Juhnke in den 1980er Jahren bei Dreharbeiten zur NDR-Sketchserie "Harald und Eddi".

Foto: AP-Archiv

Berlin - Der deutsche Schauspieler Eddi Arent ist am 28. Mai im Alter von 88 Jahren in München gestorben und Anfang der Woche im Familienkreis beigesetzt worden. Das teilte die Bürgermeisterin von Oberschleißheim, Elisabeth Ziegler, am Mittwoch mit.

Arent, mit bürgerlichem Namen Gebhardt Georg Arendt, begann nach dem zweiten Weltkrieg als Kabarettist in Stuttgart und München, wechselte freilich bald in die Filmbranche, wo er sich als zuverlässiger und vielseitig komischer Charakterdarsteller etablierte und so auf über hundert Engagements in Film und Fernsehen kam. Weithin bekannt wurde Arent mit den von Horst Wendlandt produzierten Edgar-Wallace-Krimis und Karl-May-Verfilmungen - in ersteren wahlweise als Butler, Fotograf, Kriminalassistent oder Bösewicht. Populär war er auch in der Rolle des schrulligen Lords Castlepool, der an der Seite von Pierre Brice und Lex Barker den Wilden Westen bereist.

Mit den späten Siebziger Jahren wechselte Arent zu TV-Arbeiten, in den Neunziger Jahren war er in erster Linie Hotelier im Neustädter Hof in Neustadt am Titisee im Schwarzwald, der den Rahmen für das alljährliche Edgar-Wallace-Festivals bot. Die Hotel-Insolvenz 2004 änderte wenig an der Verehrung seiner Fans, als seine Stärke galt ein feinsinniger Humor, vorgetragen mit nahezu unbeweglicher Miene. Krankheitsbedingt hatte sich Arent in den vergangenen Jahren aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und unter anderem in einem Seniorenheim in der Oberpfalz gewohnt. (APA, 5.6.2013)