Pascale Ehrenfreund ist die erste Frau an der Spitze des FWF.

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Wien - Der Wissenschaftsfonds FWF wird in Hinkunft erstmals in seiner Geschichte von einer Frau geleitet: Die Wiener Astrobiologin Pascale Ehrenfreund, geboren 1960, konnte am Donnerstagnachmittag die Wahl des neuen FWF-Präsidiums durch die Delegiertenversammlung des Fonds für sich entscheiden. Sie setzte sich dabei gegen die Historikerin Brigitte Mazohl (65) und den ehemaligen Rektor der Universität Wien, Georg Winckler (69), durch.

Ehrenfreund war zuletzt Professorin für Space Policy and International Affairs an der George Washington University (USA). Davor war sie in den Niederlanden an den Universitäten von Amsterdam und Leiden. In ihrer Forschung beschäftigte sie sich vor allem mit dem Auffinden organischer Moleküle im Universum. Ihre Vizepräsidenten sind Hermann Hellwagner, Informatiker an der Alpen-Adria-Uni Klagenfurt, der Politikwissenschafter Alan Scott und Christine Manhalter, schon seit 2010 FWF-Vizepräsidentin für den Bereich "Biologie und Medizin".

Ehrenfreund findet ein Budget vor, das zuletzt kaum anstieg und schon von ihrem Vorgänger, dem Strukturbiologen Christoph Kratky, kritisch kommentiert wurde: Zwar hatte der FWF im Vorjahr mit 196,4 Millionen Euro insgesamt eine Rekordsumme zur Verfügung, die Mittel stiegen aber im Vergleich zum Jahr 2011 deutlich geringer (plus 0,6 Prozent) als das Antragsvolumen (plus 4,7 Prozent). (pi, DER STANDARD, 7.6.2013)