Angesichts der Affäre um geheime Überwachungsprogramme der US-Regierung hat sich EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström besorgt um die Privatsphäre von EU-Bürgern gezeigt. "Wir sind natürlich besorgt über mögliche Auswirkungen für die Privatsphäre von EU-Bürgern", sagte Malmström am Freitag nach einem Treffen der EU-Innenminister in Luxemburg. Derzeit sei es aber noch zu früh, Schlussfolgerungen zu ziehen. "Wir brauchen einfach mehr Informationen und wir werden deswegen unsere amerikanischen Kollegen kontaktieren."

Dirketer Zugriff

Zuvor war die Auswertung von Servern großer Internetunternehmen durch die US-Sicherheitsbehörden bekannt geworden. Der "Washington Post" und dem britischen "Guardian" wurde nach eigenen Angaben aus Sicherheitskreisen ein geheimes Dokument zugespielt, demzufolge der US-Geheimdienst NSA und die Bundespolizei FBI direkt auf Serverdaten der Internetkonzerne Google, Microsoft, Yahoo, Facebook, Apple, Youtube, Skype, AOL und PalTalk zugreifen dürfen. Damit könnten sie die Internetpräsenz von Nutzern überwachen und deren E-Mails, Videos, Fotos und Verbindungsdaten einsehen. (APA, 7.6. 2013)