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Deutsche Behörden warnen vor Waffen aus 3D-Druckern

Foto: apa

Deutsche Behörden haben sich nun erstmals zu Waffen aus 3D-Druckern geäußert. Nachdem schon einige Politiker und Behörden in den USA und Australien ihre Bedenken und Besorgnis geäußert haben, warnt nun auch die Bundespolizei in Deutschland vor Terror-Anschlägen auf Flugzeuge mit Kunststoffwaffen.

Informationen über neue Gefährdungslage

Focus und Heise berichten, dass die Bundespolizei in einem vertraulichen Schreiben vom 17. Juni Bedenken äußert, dass die Waffen aus dem 3D-Drucker geeignet wären, um Angriffe auf die Sicherheit des Luftverkehrs durchzuführen. Das Schreiben soll an Flughafen-Verantwortliche gegangen sein, damit diese die Sicherheitsvorkehrungen erhöhen. Ziel ist es, das Kontrollpersonal schnellstmöglich über die neue Gefährdungslage zu informieren, so Heise. Es gebe bereits Tests zur Erkennbarkeit derartiger Waffen.

Grund zur Sorge

Die Baupläne für die Waffe, die bereits im Internet veröffentlicht und in großer Menge heruntergeladen wurden, geben den Behörden weltweit immer mehr Grund zur Sorge. Zwar wurden die Baupläne auf Anordnung von US-Behörden entfernt, durch die rasante Verbreitung sind sie im Internet aber immer noch zu finden. Mit einem 3D-Drucker können Pistolen komplett aus Kunststoff hergestellt werden. Bei den üblichen Sicherheitskontrollen wie Metalldetektoren sind die Waffen nicht immer erkennbar.

Im Flugzeug zusammenbauen

Die deutsche Bundespolizei geht davon aus, dass die Waffen ohne Schlagbolzen durch den Detektor geschmuggelt werden könnten, der Metallstift sei für Sicherheitsbeamte nicht sofort als Gefahrengut erkennbar. Im Flugzeug könnten die Waffen dann vollständig zusammengebaut werden. (red, derStandard.at, 24.6.2013)