Die deutsche Bundesregierung hat die USA in der Späh-Affäre scharf kritisiert. "Abhören von Freunden, das ist inakzeptabel, das geht gar nicht, wir sind nicht mehr im Kalten Krieg", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Die deutsche Bundesregierung habe der US-Regierung daher bereits am Wochenende ihr Befremden übermittelt und um Aufklärung der Vorwürfe gebeten, die in Medienberichten erhoben worden waren. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Barack Obama würden in absehbarer Zukunft über die Angelegenheit sprechen.

Unterlagen des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden

Der "Spiegel" hatte unter Berufung auf Unterlagen des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden berichtet, die USA hätten Einrichtungen der EU in Brüssel, Washington und New York gezielt ausgespäht. Der Geheimdienst NSA habe Gebäude verwanzt und sei in Computer-Netzwerke eingedrungen. Dadurch habe er Besprechungen belauschen und E-Mails sowie vertrauliche Dokumente lesen können. (APA, 1.7. 2013)