Innsbruck - Die Innsbrucker Polizei hat eine Sonderkommission gegen illegale Prostitution gegründet. Das verkündete Stadtpolizeikommandant Martin Kirchler am Freitag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck.

"Probleme in diesem Bereich gibt es seit Jahrzehnten. In den letzten Wochen und Monaten haben wir jedoch wieder eine starke Zunahme verzeichnet", sagte Kirchler. Rund 50 Prostituierte gibt es laut Polizei in Innsbruck.

102 Verwaltungsanzeigen

Die Soko Prostitution bestehe aus acht BeamtInnen, die in Zukunft laufend und gezielt Schwerpunktkontrollen durchführen sollen, sagte Kirchler. "Um die normalerweise langwierigen Verfahren nach Verhängung einer Verwaltungsstrafe zu verkürzen, werden zukünftig die zuständigen Behörden bei den Kontrollen vor Ort sein", erläuterte der Stadtpolizeikommandant. Seit 1. Juli gebe es die Sonderkommission und man habe in den vergangenen Tagen bereits 102 Verwaltungsanzeigen ausstellen können, fügte er hinzu.

Mit der neuen Soko sollen jedoch nicht die einzelnen Prostituierten illegalisiert, sondern die gesamte Szene überwacht und kontrolliert werden, sagte Landespolizeidirektor Helmut Tomac. "Nicht nur die Damen, sonder auch die Zuhälter, einschlägige Wohnungsvermieter und Freier werden sehr stark im Visier der Polizei stehen", kündigte Tomac an. (APA, 5.7.2013)