Lukas Kircher bleibt seinen Wurzeln treu: "Ich liebe es mit Verlagen zu arbeiten, ich werde damit nie aufhören."

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Lukas Kircher schafft mit seiner Agentur KircherBurkhardt einen seltenen Spagat. Er setzt innovative Ideen sowohl für die Werbewirtschaft als auch für traditionelle Medien um. Im Bereich Content Marketing, der laut "Handelsblatt" inzwischen für ein Drittel der Umsätze sorgt, kann er seine Erfahrungen aus beiden Welten einbringen. derStandard.at traf Kircher beim Werbeplanung.at-Summit zum Videointerview.

Journalisten abwerben

Es war nicht schon immer der Fall, dass erfahrene Journalisten für Unternehmen schreiben wollten, erzählt Kircher. Vor zehn Jahren sei es noch harte Arbeit gewesen, Leute abzuwerben. Die Zeiten haben sich aber geändert. Inzwischen investieren Firmen beeindruckenden Budgets in die Unternehmenskommunikation die sie in Form von gedruckten und digitalen Kundenmagazinen vertreiben. Diese Möglichkeiten locken nun auch die benötigten Fachkräfte an.

Teil 1: Interessanter Servicejournalismus, Journalisten in der Unternehmenskommunikation und der Hass der Menschen auf Werbung

Adblocker im Kopf

Diese Entwicklung sei für die Marken immer wichtiger geworden, weil die Menschen Werbung hassen, schätzt Kircher die akuelle Situation ein. Inzwischen würden es die Kunden sofort merken, wenn Texte im Werbesprech formuliert seien und hätte dadurch schon automatisch Adblocker im Kopf. Wer Content Markting nur als ein neues Vehikel für seine Botschaften nutzen möchte, werde mit dieser Strategie keinen Erfolg haben, sagt Kircher.

Teil 2: Wettlauf zwischen Unternehmen und Verlagen, Budgets und intellektuelle Herausforderungen

Die Arbeit als Zeitungsdesigner würde Kircher aber trotz aller Erfolge in der Werbung niemals aufgeben. Die Arbeit mit Zeitungen seien sein redaktionelles Hobby. Obwohl es keine üppigen Budgets in diesem Bereich gebe, sei es für ihn einfach intellektuell eine großartige Sache, beispielsweise mit den Chefredakteur des Handelsblatt etwas "auszufuchsen". (Tatjana Rauth, derStandard.at, 12.7.2013)