Wien - Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP) hatte sich mit seinem im STANDARD-Interview gemachten Vorschlag, alle Forschungsagenden in einem Ressort zu bündeln, bei Infrastrukturministerin Doris Bures (SPÖ) umgehend eine Abfuhr geholt. Sie wolle ihre Innovations- und Technologieagenden keinesfalls an das Wissenschaftsministerium abzutreten, weil Innovation und Technologie "eben mehr sind als Grundlagenforschung". Es gehe um die gesamte Innovationskette in den Unternehmen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen.

Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle kontert nun darauf im STANDARD-Gespräch: "Es geht nicht darum, Grundlagenforschung und angewandte Forschung gegeneinander auszuspielen, sondern darum, den gesamten Innovationsprozess zum Wohle des Forschungsstandortes Österreich in den Blick zu nehmen. Wir bemühen uns - wie auch im internationalen Trend - um eine stärkere Brücke zwischen den beiden Forschungsdomänen. Warum scharf trennen, was zusammengehört und immer stärker zusammenwächst?" (völ, DER STANDARD, 15.7.2013)