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Jane Austen wird ab 2017 die britische 10-Pfund-Banknote zieren

Foto: apa

Die britische Journalistin Caroline Criado-Perez hat eine Kampagne gestartet, um mehr Frauen auf englische Banknoten zu bekommen. Die Feministin hat mit ihrer Aktion bewirkt, dass in Großbritannien ab 2017 ein neues Gesicht die 10-Pfund-Banknote zieren wird: Die bekannte Autorin Jane Austen wird ab dann auf jedem 10er zu sehen sein.

Vergewaltigungsdrohungen

Offenbar sind aber nicht alle mit diesem Schritt einverstanden, wie "The Guardian" und "The Verge" berichten. Auf Twitter hat Criado-Perez Trolle angezogen, die ihr mit Vergewaltigung und anderen Gewalttätigkeiten drohen. In einer Stunde soll die Journalistin über 50 solcher Drohungen bekommen haben.

Kritik an Twitter

In der Kritik steht in diesem Fall aber auch Twitter selbst. Zahlreiche Unterstützer von Criado-Perez werfen dem Microblogging-Dienst vor, nicht genug zu unternehmen, um solchen Meldungen Einhalt zu gebieten. Teilweise rufen Twitter-User zum Boykott des Netzwerks auf. Prinzipiell sind Drohungen jeglicher Art laut Twitter-Richtlinien verboten und können eine dauerhafte Sperre des Accounts bewirken.

Keine Reaktion von Twitter

Einige User haben deshalb vorgeschlagen, neben jeden Tweet einen "Report Abuse" Button einzuführen, um eine schnellere Reaktion zu ermöglichen. Eine Online-Petition soll den Microblogging-Dienst von der Idee überzeugen. Bisher ist dieser Button nur für iOS-User vorhanden, für Android soll er bald nachgereicht werden. Wie die Erfahrung zeigt, braucht Twitter aber oftmals Tage, um Accounts zu sperren, die sich nicht an die Richtlinien halten. Als einzige Reaktion hat Twitters Großbritannien-Chef der News- und Journalismus-Abteilung aufgrund zahlreicher Nachrichten seinen Twitter-Account auf "private" umgestellt. (red, derStandard.at, 28.7.2013)