FPÖ beschwert sich über "willkürliche" Sperre ohne Verstoß.

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FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache hat am Freitag seine Kritik an Facebook wegen seiner Sperre von Seiten des sozialen Netzwerkes mit neuen Details bekräftigt. In einer Pressekonferenz warf Strache dem Unternehmen "Zensur" und einen bewussten Eingriff in den Wahlkampf vor. In der Zwischenzeit ist seine private Facebook-Seite seit dem gestrigen Donnerstag aber wieder frei.

NSA

Strache berichtete, dass sein privater Facebook-Account am 30. Juni zunächst für sieben Tage und am 8. Juli dann für weitere 30 Tage gesperrt worden sei. Für Strache erfolgte die Sperre "willkürlich" und ohne Verstoß gegen die Richtlinien, als Grund habe Facebook ein von ihm gepostetes Foto seiner Freundin mit zwei ihrer Freundinnen bei einem Grillfest angegeben. Der FPÖ-Obmann vermutet hingegen als wahren Grund seine geposteten kritischen Einträge zur Causa Snowden und zu den Überwachungen des US-Geheimdienstes NSA, die mit der Sperre gelöscht worden waren. Eine Darstellung die von Facebook zurückgewiesen wurde.

Entsperrt

Eigenartig findet es Strache, dass sein Stellvertreter Johann Gudenus nach einer kurzfristigen Sperre von Facebook zwar entsperrt, nachdem er aber Fotos seines Parteichefs mit Mitarbeitern nach der Einreichung der Wahllisten vor dem Innenministerium gepostet hatte, neuerlich gesperrt worden sei. Nachdem die FPÖ nun am gestrigen Donnerstag die Einladung zur Pressekonferenz ausgeschickt hat, seien nun beide entsperrt worden. Auf seine private Seite habe er damit nun wieder Zugriff, auf seine Fan-Seite jedoch nicht, berichtete Strache. Er beklagte auch, dass er mehrfach versucht habe mit Facebook in Verbindung zu treten, aber keine Antwort erhalten habe.

Die Verantwortung für diese Vorfälle sieht Strache bei der Zentrale von Facebook. Politische Mitbewerber wollte er zwar nicht dafür verantwortlich machen, er verwies aber doch darauf, dass es den Mitbewerbern ein Dorn im Auge sei, dass er der erfolgreichste heimische Politiker in dem sozialen Netzwerk mit fast 140.000 Fans sei. (APA/red, derStandard.at, 09.08. 2013)