"Unser Esser. Eure Fragen": McDonald's-Plattform fragmcdonalds.at.

Foto: screenshot/fragmcdonalds.at

Wien - "Warum sehen die Burger in der Werbung so viel besser aus wie im Original" will Janine T. wissen. Seit Anfang August ist die Plattform fragmcdonalds.at online, dort werden Fragen wie diese beantwortet.

"Seit dem Start am 1. August bis heute sind rund 800 Fragen beantwortet worden. Bisher haben wir die Plattform ausschließlich über unsere Social Media-Profile kommuniziert", zieht Ursula Riegler, Unternehmenssprecherin von McDonald’s Österreich, im Gespräch mit derStandard.at/Etat eine erste Bilanz.

Im Schnitt ist die Antwort auf eine Frage 30 Minuten nach dem Posting online. Drei Personen kümmern sich werktags von neun bis 18 Uhr um die inhaltliche Beantwortung, ein Mitarbeiter um den technischen Support. 

Jede Frage individuell beantworten

"Das Tool wird von der Community sehr gut angenommen. Wir erhalten viel positives Feedback auf unterschiedlichen Social Media-Kanälen und auch direkt auf der Plattform", sagt Riegler. Die Herausforderung bestehe darin, jede einzelne Frage individuell zu beantworten. Riegler: "Erst Mitte August beginnt die österreichweite Bewerbung über TV, Print, Online und Outdoor. Dann rechnen wir mit noch breiterem Interesse und damit natürlich noch mehr Fragen."

Auf der Plattform zugelassen sind nur Fragen, die mit dem Essen bei McDonald's Österreich zu tun haben, Fragen aus anderen Bereichen haben dort keine Chance. Das betrifft seit dem Start Anfang August rund 100 Fragen oder Kommentare. Als Beispiele führt Riegler hier Fragen wie "Kann man beim McDrive mit der Bankomatkarte zahlen? oder "Ist am Standort XY ein McDonald's Restaurant geplant" an. Diese Fragen würden über andere Kanäle beantwortet.

Anmeldung über Facebook oder Twitter

Um eine Frage auf fragmcdonalds.at zu posten, muss man sich über Facebook oder Twitter anmelden. "Die Erfahrung zeigt, dass viele User identische oder sehr ähnliche Fragen zu unserem Essen haben. Twitter oder Facebook sind daher die beste Möglichkeit um eine große Community einzubinden und die Antwort zu verbreiten. Außerdem wird jede Frage mit Bild und Vorname, erstem Buchstaben des Nachnamens und dem Herkunftsort veröffentlicht, um zu zeigen, dass es sich um echte User handelt", erklärt Riegler.

Cannes-Gold für Vorbild aus Kanada

Die Aktion läuft auch in anderen Ländern, seit Juli in Deutschland und zuvor bereits in Kanada. Die kanadische Kampagne (Agentur: Tribal DDB Toronto) war den Juroren dieses Jahr beim Werbefestival in Cannes Gold in der Kategorie Cyber wert. Gelobt wurde der offene Umgang und Dialog mit den Usern. Riegler: "Weitere Länder befinden sich in der Planungsphase. Ein Erfahrungsaustausch zu technischen Themen, die die Plattform betreffen, findet regelmäßig statt. Auch inhaltlich tauschen wir uns innerhalb der Länder-Teams aus, um zu erfahren, wo welche Themen besonders relevant sind." 

Die Antwort auf die Frage eingangs lautet übrigens so: "Hi Janine. Das liegt schlichtweg darin, dass wir uns für ein Werbefoto viel mehr Zeit nehmen können, als für einen Burger, der noch heiß serviert werden soll. Außerdem werden die Zutaten beim Werbeburger absichtlich alle nach vorne an den äußeren Rand gelegt, damit ihr erkennt, was alles drinnen ist - dadurch erscheint der Burger höher und 'voller'". (ae, derStandard.at, 13.8.2013)