Über Nacht wird der Rettungshubschrauber Christophorus 9 mitsamt der Landeplattform in einen Hangar geschoben. Wann es genau zu dem Durchschuss des Rotorblattes kam, ist noch ungewiss.

Foto: derStandard.at/mcmt

Wien - Das Rotorblatt des ÖAMTC-Notarzthubschrauber "Christophorus 9" ist durchschossen worden. Bei dem Projektil soll es sich um ein 9mm-Vollmantelgeschoß handeln, sagte der Sprecher des Clubs, Ralph Schüller, am Dienstag. Laut Polizeisprecherin Michaela Rossmann wird wegen vorsätzlicher Gefährdung der Sicherheit der Luftfahrt gegen unbekannt ermittelt. Nach einer ersten Begutachtung dürfte es sich tatsächlich um einen Durchschuss handeln, konkretere Angaben ließen sich aber erst nach einer kriminaltechnischen Untersuchung machen.

Zeitpunkt und Ort des Vorfalls standen nach Polizeiangaben nicht fest. Der Vorfall habe sich laut ÖAMTC höchstwahrscheinlich am Montag ereignet. Dem Piloten des in Aspern in Wien-Donaustadt stationierten Fluggeräts sei aber am Montag nichts Außergewöhnliches aufgefallen. Eine Anzeige sei erfolgt, die Ermittlungen hat die Außenstelle Nord des Landeskriminalamts aufgenommen, sagte Schüller. Eine Ersatzmaschine aus Wiener Neustadt hielt die Einsatzbereitschaft des "Christophorus 9" aufrecht.

Nächtliche Aktion sei eher auszuschließen

Dass der Schuss auf den Hubschrauber in Nacht erfolgt wäre, sei eher auszuschließen, da dieser während dieses Zeitraums in einem verschlossenen Hangar stünde und bewacht werden würde. Ein Einsatztag eines "Christophorus"-Hubschraubers wird laut dem Verkehrsclub normalerweise jeweils von einem Piloten durchgeführt und endet mit Sonnenuntergang.

Am 23. März wurde ein Notarzthubschrauber mit einem Baby an Bord in Wien-Donaustadt Ziel einer Laserpointer-Attacke. Der gefährliche, aber folgenlose Zwischenfall mit dem Intensiv-Transporthubschrauber C33 ereignete sich unmittelbar vor der Landung auf dem Dach des Donauspitals. (APA, 13.8.2013)