Für den Joint Danube Survey 3 werden drei Schiffe sind 20 Wissenschaftern sechs Wochen lang auf der Donau unterwegs sein. Die entnommenen Proben werden teilweise direkt an Bord der Schiffe analysiert.

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Wien - Eine aufwändige Flussexpedition soll die "Gesundheit" der Donau unter die Lupe nehmen. Auf drei Schiffen sind 20 Wissenschafter sechs Wochen lang unterwegs, um den Joint Danube Survey 3 (JDS3), die dritte internationale Donaumessfahrt, durchzuführen. "Wir beschäftigen uns mit den chemischen und ökologischen Problemen dieses wunderschönen Flusses", sagte Bela Csanyi, der wissenschaftliche Leiter der Donaumessfahrt, bei einer Pressekonferenz anlässlich eines Zwischenstopps in Wien.

2.375 Kilometer durch zehn Länder

Die Forscher sind am 13. August in Regensburg gestartet und werden nach 2.375 Kilometern durch zehn Länder am 26. September die Mündung der Donau ins Schwarze Meer erreichen. An 68 Messstellen werden Wasserqualität, Sediment und Schwebstoffe untersucht. Die Proben werden teilweise direkt an Bord der Schiffe analysiert oder in Labors in ganz Europa verschickt. Auch das Vorkommen von Tieren und Pflanzen wird erhoben. Das Donauwasser wird auf radioaktive Schadstoffe geprüft, Temperatur und Fließgeschwindigkeiten werden erfasst.

Die Expedition ist die weltweit größte Flussexpedition im Jahr 2013. Alle Staaten des Donaueinzugsgebiets von Deutschland bis zur Ukraine wirken an der Umsetzung und der Finanzierung mit, in Österreich ist das Umweltministerium beteiligt. Die Durchführung wird vom Sekretariat der Internationalen Kommission zum Schutz der Donau mit Sitz in Wien koordiniert.

Erste Messfahrt 2001

Die Ergebnisse sollen in den zweiten Bewirtschaftungsplan für das Einzugsgebiet der Donau, der 2015 verabschiedet wird, einfließen. Die erste Messung im Jahr 2001 ergab, dass in manchen Abschnitten der Donau bedenkliche Verschmutzungen vorkommen. Die Wasserqualität habe sich zwar deutlich verbessert, stellte man im Jahr 2007 fest, weitere Maßnahmen zur Verbesserung des ökologischen Zustands des Flusses wurden aber als erforderlich erachtet. (APA/red, derStandard.at, 23.8.2013)