Wien - Einzelhandel und Büro - auf diese Segmente stürzten sich deutsche und andere ausländische Kapitalgesellschaften in den letzten Jahren in Österreich. Das gilt nicht nur, aber vor allem natürlich auch für jene Fondsgesellschaften, die eigene Österreich-Fonds im Angebot haben, wie Warburg-Henderson und KGAL.

Der KGAL-Fonds Austrian Retail Park Portfolio richtet sich an institutionelle Investoren und investiert in österreichische Fachmarktzentren. Heuer wurde für den Fonds der Haidäcker-Park in Eisenstadt erworben, außerdem das 2012 eröffnete Zentrum Neukauf in Villach. Ziel ist es, ein Portfolio mit vier bis acht Fachmarktzentren in Österreich aufzubauen, über den Erwerb weiterer Objekte wird bereits verhandelt. Das geplante Gesamtinvestitionsvolumen des Fonds liegt bei 150 bis 250 Millionen Euro. Geschäftsführer Stefan Ziegler zählt den österreichischen Markt "nach wie vor zu den interessantesten und stabilsten Zielorten für Immobilieninvestitionen in Europa".

Ganz ähnlich sieht das auch Roman Löbsch, Senior Portfolio-Manager der Österreich-Fonds von Warburg-Henderson. Fonds Nr. 2 legt den Schwerpunkt auf Einzelhandelsobjekte im Großraum Wien sowie "in kaufkraftstarken Regionen mit einer positiven Bevölkerungsentwicklung". Hier sei das Angebot zwar begrenzt, "aber adäquate Objekte sind durchaus vorhanden" - bei "teilweise entsprechend hohen Preisen". Zuletzt wurde die M-City in Mistelbach erworben. Als Beimischung für den Fonds dienen Büro- und Logistikimmobilien, wobei im Bürosegment ausschließlich auf den Wiener Büromarkt und Objekte mit guter Mietstruktur gesetzt wird. "Im Logistiksegment ist das Angebot begrenzt, hier sind aktuell kaum marktgängige Objekte zu finden", so Löbsch.

Was den "Abverkauf" des Fonds Nr. 1 betrifft, würden sowohl Angebote für einzelne Liegenschaften als auch für das Gesamtportfolio vorliegen, "die wir momentan sondieren". Löbsch rechnet mit weiteren Angeboten in den nächsten Wochen. (mapu, DER STANDARD, 14.9.2013)