Die Schlagwortewelt der Trends im Arbeitsleben ergibt ein gutes Bild des Systems. Da wäre etwa "Employability", also der Imperativ an jede und jeden, sich "beschäftigungsfähig" zu halten. Nahtlos daran schließt "Arbeitsfähigkeit erhalten" an - es muss dafür gesorgt werden, dass man mit 60 noch nicht total fertig ist. (Auch wenn einen dann kaum mehr eine Firma will) "Lebenslanges Lernen" wiederum soll flexibel für Marktveränderungen machen.

"Diversity" ist zur Betriebswirtschaft gerückt und soll Organisationen erfolgreicher und krisenresistenter machen. Wenn diese ordentliches "Employer-Branding" betreiben, kriegen sie im "War for Talents" die motiviertesten, bestausgebildeten Jungen, die dann nach der "Work-Life-Balance" suchen. Trends - da wird leicht vergessen, dass es um Menschen geht. (Karin Bauer, DER STANDARD, 21./22.9.2013)