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David Schalko, Adele Neuhauser, Robert Palfrader.

Foto: APA/HELMUT FOHRINGER

Wien - Was halten die Parteien davon, 20 und später 25 Prozent der Rundfunkgebühren per Gesetz für österreichische Produktionen zu binden? Verbände der österreichischen Filmbranche haben vor der Nationalratswahl Parteien gefragt - und nicht immer Antworten bekommen. Montag baten sie, Adele Neuhauser, Robert Palfrader und David Schalko die Ergebnisse zu referieren.

Schalko verwies auf die Kürzung der ORF-Produktionsmittel um "ein Drittel", Neuhauser auf - laut Studie der Filmer - "2000 Jobs" in der Produktionsbranche und "120 Unternehmen" dadurch in Gefahr. Die Kürzungen bedeuten laut Schalko aber für den Gebührenfunk: "Der ORF begibt sich an die Grenze der Legitimation öffentlich-rechtlicher Sender".

Gebühren und österreichische Produktionen

Bisher gehen laut Palfrader 17 Prozent der Gebühren in österreichische Produktion, 20 bis 25 Prozent seien also keineswegs massiv mehr. Die Filmer fragten auch, ob zehn Prozent dieses garantierten Gebührenanteils für das Film-Förderabkommen zu widmen wären, wie sie fordern.

Die SPÖ antwortete laut Palfrader trotz mehrerer Nachfragen nicht. Die ÖVP kann sich eine Widmung grundsätzlich vorstellen, wenn ORF-Chef Alexander Wrabetz wieder versuche, die Filmbranche in "Geiselhaft" zu nehmen. Palfrader kennt das Prinzip Geiselhaft auch von der ÖVP gegenüber dem ORF, ein Teufelskreis, beobachtete er. Das BZÖ wolle die Gebühren abschaffen und den ORF privatisieren. Das Team Stronach kann sich die Widmung schon vorstellen, "wenn der Betrag dem ORF abgezogen wird". Schalkos Vermutung: "Er hat die Frage nicht verstanden." (fid, derStandard.at, 23.9.2013)