Wien - Das Bemerkenswerte an der Saison der Philharmoniker ist die rege Tourneetätigkeit. Die Philharmoniker spielen 43 Konzerte im Ausland und kommen auf rund 80 Reisetage. In den zehn Monaten, an denen sie in ihrer Doppelfunktion als Mitglieder des Staatsopernorchesters dort ihren Verpflichtungen nachkommen, sind sie mehr als zweieinhalb Monate auf Reisen. Mitunter bespielt das Orchester sogar zwei Kontinente parallel: Die Philharmoniker gastieren von 2. bis 17. 11. in Asien. Just während dieser Wochen spielt jedoch ein Orchester mit dem Namen Wiener Philharmoniker auch in Rom. Eine wohl einzigartige Parallelaktion.

Wie ist das machbar? Nun: Just am Tag der Verdoppelung der Philharmoniker, dem 5. 11. 2013, setzt die Wiener Staatsoper - das Haus, das die Gehälter der Orchestermusiker erst vor drei Jahren erhöhte - einen Schließtag an. Für den Rückreisetag der Philharmoniker, den 6. 11., wurde dann ein Solistenkonzert angesetzt. Denn in der professionellen Zweiteilung ist das Orchester seit eineinhalb Jahrhunderten geübt - eine Dreiteilung wäre aber wohl sogar für einen Philharmoniker zu viel. Plant das Orchester auch in Zukunft, parallel Konzerte zu geben - als Philharmoniker 1 und Philharmoniker 2 vielleicht? Das nächste Abonnementkonzert im Musikverein bestreitet man jedenfalls erfreulicherweise mit Dirigent Herbert Blomstedt (12. 10). (end, DER STANDARD, 27.9.2013)