Mit dem Untergehen der letzten Sonnenstrahlen verlassen die städtischen Wildtiere ihre Tagesverstecke zu ersten Ausflügen. Im Unterschied zu ländlichen Gebieten ist die Stadt nachts bis hinein in die Parks und Gärten nahezu flächendeckend beleuchtet. Das tiefe Dunkel der Nacht, Schutz und Deckung für die Tiere, stellt sich hier nur an ganz wenigen Plätzen ein. Manche sprechen dabei von Lichtverschmutzung, dem Fehlen von großen unbeleuchteten Flächen, mit negativen Auswirkungen auf die Tierwelt.

Die Städter haben dadurch manchmal die Möglichkeit, einige der nächtlichen Wanderer zu Gesicht zu bekommen. Sei es der Steinmarder, der zwischen die geparkten Autos huscht, der Fuchs, der Passanten beim Überqueren einer Straße überrascht, oder auch ein Biber, der im Lichtkegel einer Straßenlaterne am Donaukanal kauert. Manchmal ist im Gebüsch auch ein ungeduldiges Schnaufen zu hören, und mit ein wenig Glück erscheint ein Dachs mit seiner markanten schwarz-weißen Zeichnung. Erst wenn sich die Dämmerung des neuen Tages zeigt, erobern die Menschen die Stadt wieder zurück. Bis zum nächsten Sonnenuntergang. (isa, derStandard.at, 2.10.2013)

www.wienerwildnis.at

Foto: Wiener Wildnis/Popphackner Photography
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Foto: Wiener Wildnis/Marc Graf
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