Seit bald 48 Stunden versinken wir im Schnee! Es schneit ohne Unterlass. Ab uns kann nichts mehr die Stimmung verdrießen! Wir haben heute Vormittag angefangen zu packen! Da ist einiges an Arbeit zu erledigen. Wir trocknen die gesamte Hochlagerausrüstung – so gut es geht , denn bei 100 Prozent Luftfeuchtigkeit ist das ein schwieriges, nahezu sinnloses Unterfangen. Verräumen, Einpacken, persönliche Ausrüstung nach knapp vier Wochen Lagerleben sortieren.

Unsere Nepalesen nehmen währenddessen eine kleine, wohl verdiente Auszeit. Übermorgen steigen wir ab und alle ohne Ausnahme freuen sich!

Letzter Tag im Basislager

Nebel und kaum mehr als 100 Meter Sicht. Im Basislager liegen gut 30 Zentimeter Schnee. Seit ca. zwei Stunden donnern ohne Unterlass Lawinen den Berg herab. Die Berge rund um uns herum befreien sich von den gewaltigen Schneemassen der letzten Tage.

Die Ausrüstung ist bereits in unsere Expeditionstonnen verpackt und für den Abtransport vorbereitet. Morgen stehen unsere Träger aus Sama Gaon wieder bereit, um die Ausrüstung hinunter nach Sama zu bringen. Das bedeutet für uns nach gut sechs Wochen Nepal die ersten Schritte in Richtung Heimat und Familie. Wir freuen uns schon alle sehr, bald wieder im Kreis der Familie zu sitzen und das Erlebte persönlich zu erzählen.

Von Sama Gaon geht es dann mit der gesamten Ausrüstung per Maulesel weiter nach Arughat. Bis Kathmandu sind es noch fünf Trek-Etappen und ein Tag im Bus.

Hannes meldet sich heute kurz via Satellitentelefon: "Wir sind gestern abgestiegen und gut in Sama Gaon angekommen. Heute früh wurde die gesamte Ausrüstung auf Maulesel gepackt und wir marschieren eine lange Etappe bis nach Namrung. Wir sind alle guter Dinge und sehr froh unterwegs zu sein. Jetzt freuen wir uns nach diesem langen Tagesmarsch auf unser wohlverdientes Abendessen! Liebe Grüße an Alle aus dem Buri Gandaki Tal!" (Georg Schantl, derStandard.at, 7.10.2013)