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Hier wird geerntet - es schaut zumindest ein bisschen so aus.

Foto: APA/Hochmuth

Wien - Im kleinen Refugium am Schwarzenbergplatz, das rund 60 Rebstöcke beherbergt, stand am Donnerstag wieder die Weinlese am Programm. Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ), Landwirtschaftskammer-Vizepräsident Herbert Schilling, Dompfarrer Toni Faber und Hausherr Hans Schmid vom "Mayer am Pfarrplatz" machten sich gemeinsam ans Werk. Was mit der Ernte passiert, ist bereits fix: Der Wein aus der City wird wieder für wohltätige Zwecke versteigert.

Die traditionelle Lese am Schwarzenbergplatz hat bereits Tradition, wobei diese heuer um einen neuen Aspekt bereichert wurde: Das Event wurde von einer Blasmusikkapelle untermalt. Alles andere ging seinen gewohnten Gang. Die prominenten Gäste schnitten, umringt von Fotografen und Kameraleuten, die ersten Trauben von den Stöcken.

Wobei der kleine Garten keineswegs nur als Fotomotiv dient: Aus der dort stammenden Ernte werden beim "Mayer am Pfarrplatz" rund 50 Flaschen Gemischter Satz gekeltert, die im Rahmen der Aktion "Licht ins Dunkel" versteigert werden.

Der Gemischte Satz

Bürgermeister Michael Häupl hob heute erneut die Bedeutung des Gemischten Satzes hervor. Dieser habe sich inzwischen wieder zu einem der wichtigsten Weine der Bundeshauptstadt entwickelt. Er wird aus verschiedenen, im selben Weingarten kultivierten Rebsorten erzeugt. Sichtbarstes Zeichen der Renaissance des Gemischten Satzes: Ab dem heurigen Jahrgang erhält das Traditionsgetränk den Status DAC (Districtus Austriae Controllatus).

Apropos heuriger Jahrgang: Dieser soll in Wien gut werden. Laut Kammer-Vize und Strebersdorfer Winzer Herbert Schilling sind die Wiener Weinbauern mit der Qualität der Trauben zufrieden, trotz des Regens im Frühling. Das schlechte Wetter bei der Blüte sorgte teilweise für das sogenannte Verrieseln der Trauben - also dafür, dass nicht alle Beeren bestäubt wurden. Auch der trockene, heiße Sommer war laut Schilling eine Herausforderung.

Die Mostqualitäten seien jedoch sehr zufriedenstellend. Wobei der hohe Zuckergehalt zeige, dass 2013 kein "Leichtwein"-Jahrgang werde. "Nicht berauschend" ist laut Schilling hingegen die Quantität. Der Jahrgang 2013 wird mengenmäßig durchschnittlich ausfallen, so seine Prophezeiung. Wien verfügt über insgesamt rund 700 Hektar Weinanbaufläche. Pro Jahr werden mehr als zwei Millionen Liter Wiener Wein erzeugt. (APA, 10.10.2013)