Große DJ-Namen verspricht das Suburbia Festival in der Ottakringer Brauerei ebenso wie eine breite inhaltliche Streuung, die alte und neue Errungenschaften der Club-Culture verbindet und genügend Konsens schafft, dass sich am Freitag und Samstag die Menschenmengen nur so durch das Brauereiareal schieben. Clubarithmetisch ausgedrückt, bedeutet das: 40 Künstler an zwei Tagen auf vier Tanzflächen.

House muss ebenso sein wie Dancehall, Hip-Hop und Techno in allen möglichen Spielarten. Wer sich angesichts der zu erwartenden Reizüberflutung nicht jetzt schon müde bis abgefeiert fühlt, sei darauf verwiesen, dass zum heutigen Auftakt mit DJ Deekline die Personifizierung dieses Partykonzepts hinter den Plattentellern steht. Der Mann aus dem Vereinigten Königreich versteht etwas davon, die elektronischen Stile so zu verwursten, dass ein Dancefloor abendfüllend beunruhigt ist.

Apropos Verwurstung: Die diesbezüglich ebenso begabte Wiener Techno-Punk-Band Gudrun von Laxenburg, die in ihre Kunst sympathische Infantilität und Aktionismus einstreut, gibt sich heute in der Brauerei live die Ehre - mit Live-Drums, Vocodersound und LED-Outfit. Die hoch gehandelte Wienerin Anbuley mit ihren ethnisch angehauchten Bassbeats erhebt ebenfalls am Freitag die Stimme. Der Samstag gehört den Superstars: Techno-Säulenheiliger DJ Hell gastiert beim Suburbia Festival ebenso wie der in Partykreisen nicht min- der verehrte Peter Kruder. (lux, DER STANDARD, 11.10.2013)