Das Immobilienreich des 96-jährigen früheren Billa-Gründers Karl Wlaschek hat voriges Jahr mit 132 Millionen Euro etwa ebensoviel an Mieteinnahmen abgeworfen wie 2011 (131 Mio. Euro). Die Buchwerte der Grundstücke und Gebäude verringerten sich laut den seit dieser Woche vorliegenden Bilanzen leicht. Dort ist in den drei Gesellschaften Amisola, Estrella und Novoreal das Sachanlagevermögen mit 1,899 Mrd. Euro ausgewiesen, im Jahr davor waren es 1,933 Mrd. Euro gewesen.

Wenig Leerstand

Die Marktwerte der Immobilien liegen deutlich darüber. Laut Branchenkennern bewirtschaftet Wlaschek sein Portfolio sehr gut und hat deshalb eine ungewöhnlich niedrige Leerstandsrate, heißt es dazu im neuen "Format".

Der von den drei Aktiengesellschaften gemeinsam erwirtschaftete Jahresüberschuss wuchs von 23,5 auf 30,3 Mio. Euro. Dass 2012 zusammen 209,8 Mio. Euro Bilanzgewinn ausgewiesen sind, ist vor allem den Gewinnvorträgen von kumuliert 178,2 (nach 153,3) Mio. Euro aus dem Jahr davor zu verdanken.

Innenstadt-Palais und Wörthersee-Schloss

Wlaschek, der 1996 sein Handelsimperium (Billa, Merkur, Libro) um kolportierte 15 Mrd. Schilling (1,1 Mrd. Euro) an den Rewe-Konzern verkauft hatte, gilt seit Jahren als größter privater Immo-Investor des Landes. Das "Flaggschiff" Amisola hat schon vor Jahren zahlreiche Prestigeimmobilien in der Wiener Innenstadt erworben, unter ihnen die Palais Kinsky, Harrach und Ferstel. Im Sommer 2011 erwarb Amisola außerdem das Schlosshotel Velden am Wörthersee von der Hypo Alpe Adria.

Der "trend" reihte Wlaschek zuletzt mit 4,2 Mrd. Euro Vermögen als fünftreichsten Österreicher, vor gut einem Jahr wurde er vom Wirtschaftsmagazin noch lediglich auf 3,8 Mrd. Euro geschätzt. Bis 2009 galt Wlaschek als reichster Österreicher, wurde dann aber u.a. von Didi Mateschitz (Red Bull) und Novomatic-Gründer Johann Graf überholt. (APA, 11.10.2013)