Deutschsprachige Besucher wenden sich am besten an Localike.

Foto: Sara Macel

Erstens: Ha! Was haben Schadenfreudige gelacht, als in der "Stadt, die niemals schläft", vor drei Wochen der Fährverkehr zur Freiheitsstatue eingeschlafen ist. Doch eine aufgeweckte Stadt wie New York bezahlt die Mitarbeiter des Nationalparks Liberty Island dann halt kurzfristig aus der Portokassa. "Trotz Shutdown geöffnet!", lachten die New Yorker zuletzt und also am besten, doch mittlerweile empfängt Lady Liberty eh schon wieder auf Staatskosten.

Zweitens hat zwar die berühmte Schuldenuhr in der Sixth Avenue schon zu wenige Stellen für das US-Defizit, New York selbst aber weiter die Spendierhosen an: Hunderte Sehenswürdigkeiten und Events kosten dort keinen Cent (www.nycgo.com/free).

Drittens lässt Manhattan seine Gäste gern daran teilhaben, wenn es selbstbewusst ein neues Phallussymbol aufrichtet. Derzeit kommen etwa die Hotelgäste des Millennium-Hilton in der Church Street dem One World Trade Center so nahe wie sonst nur Fassadenarbeiter. Denn fertig ist die Hülle des höchsten Wolkenkratzers der nördlichen Hemisphäre zwar, aber hinauf dürfen Touris voraussichtlich erst ab 2015.

Viertens gibt es seit heuer gute Neuigkeiten für deutschsprachige Besucher des Big Apples: Sie müssen nun nicht mehr in den sauren Apfel beißen, und sich bei einer 08/15-Citytour fadisieren. Zwei Schweizer in NY (Foto) arbeiten mit "Localike" nach einem einfachen Prinzip: Man sagt ihnen, was man machen will, und sie können das tatsächlich meistens arrangieren. (Sascha Aumüller, DER STANDARD, Rondo, 25.10.2013)