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Das Rote Kreuz Salzburg hofft, dass mit den Daten verantwortungsvoll umgegangen wird.

Foto: APA

AnonAustria ist eine Datenbank des Roten Kreuzes Salzburg in die Hände gefallen. Die Netzaktivisten veröffentlichten am Freitag einen Auszug der Daten im Netz. Wie bei vorhergehenden Aktionen wurden sensible Informationen nicht veröffentlicht. 

Verantwortlicher Umgang

Dem WebStandard bestätigt Sabine Kornberger-Scheuch, Landesgeschäftsführerin des Roten Kreuzes Salzburg, den Vorfall: "Es scheint tatsächlich so, das Hacker in die Datenbank eingedrungen sind. Das System selbst ist davon nicht betroffen, das heißt, die Daten selbst wurden nicht verändert." Für sie ist klar, dass das "höchst professionelle Vorgehen zeigt, dass es sich um versierte Spezialisten handelt, denen es in erster Linie nicht um Zerstörung, sondern darum geht Schwachstellen im System aufzuzeigen." Das Rote Kreuz Salzburg hoffe daher, "dass sie mit den Daten verantwortungsvoll umgehen."

"Geheim_arbeit"

AnonAustria macht via Kurznachrichtendienst Twitter das Rote Kreuz auf die Veröffentlichung der Daten aufmerksam. Die auf der Webplattform pastebin veröffentlichten Daten vermitteln den Anschein, dass es sich dabei auch um heikle Daten handeln könnte. So gibt es Einträge in der Liste wie etwa "geheim_arbeit", "password" oder "religion". Nach Angaben von AnonAustria wurde eine Sicherheitslücke, der über das Internet zugänglichen Datenbank, mittels "SQL injection"ausgenutzt.

Schlagzeilen

AnonAustria sorgte mit seinen Aktionen in den vergangenen Wochen für Schlagzeilen. Sie hackten etwa die Jugend-App des Landes Niederösterreich und behaupteten, ein Datenleck bei der Sozialversicherung gefunden zu haben. (sum, derStandard.at, 2.11.2013)