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Alois Kothgasser war elf Jahre Erzbischof.

Foto: APA/Gindl

Salzburg - Es hat etwas gedauert: Eineinhalb Jahre nachdem der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser zu seinem 75. Geburtstag beim Papst seinen Rücktritt eingereicht hat, ist dieser angenommen worden. Eine entsprechende Nachricht aus Rom ist am Montag in Salzburg eingetroffen. Kothgasser wurde bis zur Ernennung eines Nachfolgers als apostolischer Administrator eingesetzt.

Wer dem gebürtigen Steirer als Oberhirte der Salzburger Katholiken nachfolgen wird, ist völlig offen. Kirchenrechtlich ist Salzburg jedenfalls ein Sonderfall: Der Vatikan übermittelt den zwölf Mitgliedern des Domkapitels einen Dreiervorschlag, aus dem gewählt wird.

Noch unter Papst Benedikt XVI. galt der aus dem oberösterreichischen Marchtrenk stammende Rektor des päpstlichen Priesterkollegs in Rom, Franz Xaver Brandmayr, als Favorit. Papst Franziskus könnte freilich ganz anderen Personen den Vorzug geben, heißt es in Kirchenkreisen.

Nachfolger für Kapellari

Die österreichischen Bischöfe sind zeitgleich mit der Nachricht des Papstes in Salzburg angekommen. Bis Donnerstag tagt die Bischofskonferenz in der Benediktinerabtei Michaelbeuern. Ein Tagesordnungspunkt ist der Ad-limina-Besuch der Bischöfe in Rom Ende Jänner 2014. Dabei handelt es sich um den alle fünf Jahre routinemäßigen Rechenschaftsbericht, den die Bischöfe dem Papst persönlich überbringen. Dabei dürfte sowohl die Salzburger Nachfolge als auch der in der Diözese Graz-Seckau anstehende Wechsel besprochen werden. Bischof Egon Kapellari wartet seit Jänner auf seine Ablöse. (neu, DER STANDARD, 5.11.2013)