Wien - Gegen eine Wiener Gynäkologin besteht Betrugsverdacht. Die Medizinerin soll in den vergangenen drei Jahren Krebs-Vorsorgeuntersuchungen (PAP-Abstriche) bei der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) in Rechnung gestellt haben, ohne dass eine Befundung der Abstriche nachweisbar ist. Einen diesbezüglichen Bericht der Tageszeitung "Kurier" (Dienstagsausgabe) bestätigte WGKK-Sprecherin Evelyn Holley-Spieß.

Betroffen sind demnach 826 Frauen. Sie wurden von der WGKK in einem eingeschriebenen Brief informiert. Die Kasse empfahl den Patientinnen, möglichst bald einen Frauenarzt aufzusuchen, um sicherheitshalber eine PAP-Untersuchung durchführen zu lassen. Die Ärztin wurde laut "Kurier" bei der Staatsanwaltschaft angezeigt, außerdem wird ihr der Kassenvertrag gekündigt. Der finanzielle Schaden soll bis zu 120.000 Euro betragen. (APA, 4.11.2013)