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Mit einer Verfügbarkeit der Stromversorgung von 99,9 Prozent und Ausfällen von weniger als durchschnittlich 34,73 Minuten haben die heimischen Netzbetreiber erneut ihre hohe Verantwortung und Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt.

Aus Sicht der E-Wirtschaft ist die weiterhin hohe Versorgungssicherheit aber kein "Ruhekissen", sondern eine Wegmarke, an der man sich dauerhaft orientiert. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien und die damit stärkere Beanspruchung des Netzes aufgrund von Erzeugungsschwankungen kommen zusätzlich neue Herausforderungen auf die Infrastruktur zu.

Eine Ampel als Indikator

Die Entwicklung der Ampelstellungen im Awareness-System des Übertragungsnetzbetreibers zeigt, dass kritische Situationen im österreichischen Stromnetz heute bereits häufig auftreten. Während bisher kritische Netzsituationen vorwiegend auf Ausnahmeereignisse (z. B. 4. Quartal 2010 durch Netztrennung Slowenien/Italien) zurückzuführen waren, müssen sie heute in der Netzsteuerung bereits regelmäßig berücksichtigt werden.

Bis 2020 wollen die österreichischen Netzbetreiber knapp 5 Mrd. Euro in die Verteilernetze und fast 2,3 Mrd. Euro in die Übertragungsnetze investieren. Nicht enthalten in diesen Angaben sind die Kosten für die Installation der Smart Meter und für den Ausbau der Smart Grids. In Summe ergeben sich daraus Netzinvestitionen von 13 Mrd. Euro bis 2020. Die Netze brauchen mehr Investitionen, um ihre Aufgaben auch in Zukunft in gleicher Qualität erfüllen zu können.