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Da passt kein Blatt Papier mehr dazwischen.

Die Wiener Linien versuchen gerade, durch eine Plakataktion die Passagiere der öffentlichen Verkehrsmittel zu mehr Rücksichtnahme zu bewegen. Der Ärger über Fahrgäste, die sich schlecht benehmen ist gerade in Wien sehr groß: Füße auf den Sitzen, geruchsintensives Fastfood in beängstigender Schräglage neben der Schulter, Berge von Gratiszeitungen am Boden und das ewige "Bumm Bumm Bumm" aus den Kopfhörern fördern nicht unbedingt die gute Laune in Bus, Straßen- und U-Bahn.

Ein ewiges Ärgernis sind auch Fahrgäste, die einsteigen, bevor noch jemand ausgestiegen ist. Wenn man jedoch ein wenig über die Stadtgrenzen hinaus blickt, erkennt man: So schlimm ist es gar nicht. In Caracas, Venezuela, hat man Methoden für das Einsteigen entwickelt, bei denen jedem Fahrgast in Wien der Atem stockt. Körperliche Fitness, Geschwindigkeit und Einsatz aller körpereigenen Waffen wie Ellbogen oder Knie gehören zum Ritual beim Betreten der Metro. Innerhalb von Sekunden ist so die Fahrgastzelle gefüllt und der Zug kann abfahren. (red, derStandard.at, 08.11.2013)