Wird zum Objekt: der Künstler Tone Fink.

Foto: greber

Es geht hier um eine Ausstellung zum 70. Geburtstag des Vorarlberger Künstlers Tone Fink: Der in Schwarzenberg geborene Künstler zeichnet sich durch seine Vielseitigkeit und seinen spielerischen Umgang mit der Verbindung unterschiedlicher Kunstgattungen aus. Er zählt zu den international bekanntesten Künstlern Vorarlbergs. Ein in seiner künstlerischen Tätigkeit sehr oft zur Anwendung kommender Werkstoff ist das Papier.

Mit seiner Arbeit Tone mit Krone im Papiergewand machte er sich 2011 selbst zum Objekt und erinnerte dabei - gewollt oder ungewollt - an die Abbildung des in Karton gekleideten Dadaisten Hugo Ball aus dem Jahre 1916. Gemeinsam ist den beiden Künstlern mit Sicherheit allerdings das hehre Bestreben, ideenreich nach einer Erweiterung des Kunstbegriffs zu trachten.

"Wo alles schön ist, ist nichts mehr schön", sagt Tone Fink auch und zerreißt und durchlöchert glattes Papier, um es am Ende wieder in neuer Form zusammenzufügen. Für das hohe Atrium des Vorarlberg-Museums wurde mit dieser Technik ein 23 Meter hoher Wandteppich "fabriziert" - eine "skulpturale Großbildhaut". Tone Fink meint dazu: "Es sind ja auch Gewebeproben der Seele' sich die Frustlust auf dem Papier von der Seele zu reißen ...".

Neben Arbeiten aus Papier finden sich allerdings auch weiße, neominialistische Objekte aus Draht, Jute, Gips und Holz. Wörtlich verstanden werden darf dabei der Titel der Ausstellung begreifbare impulse, der darauf hinweist, dass es erlaubt ist, Objekte nicht nur anzusehen, sondern diese auch fühlend zu begreifen.

Die Ausstellung ist bis zum 12. Jänner 2014 im Atrium des VorarlbergMuseums zu sehen. Am 4. Dezember wird im Rahmen der Ausstellung übrigens auch das neue Buch von Tone Fink, skizziertes - notiertes - zitiertes, präsentiert. (niwe, DER STANDARD, 12.11.2013)