
Die Stadt bietet Naturfotografen viele kreative Möglichkeiten, dem Spannungsbogen zwischen Urbanität und Natur gerecht zu werden. "Die Mischung aus Natur- und Kunstlicht zu Nacht- bzw. Dämmerungszeiten in der Tierfotografie finden wir zum Beispiel immer wieder spannend, die Ergebnisse immer wieder überraschend", so die Fotografen der Multimedia-Initiative "Wiener Wildnis".

Viele Tiere in der Stadt fotografiert das Team in denkbar schlechten Lichtverhältnissen. Wenig Licht bedeutet lange Verschlusszeiten, aber manchmal wird aus dieser Not eine Tugend und die Motive verschwimmen so zu malerischen Bildern.

Oftmals gelingt es durch lange Belichtungszeiten, etwas urbane "Dynamik" ins Foto zu bringen, etwa durch fahrende Züge, Autos oder Straßenbahnen. "Ohne gutes Stativ geht da freilich gar nichts", so die Fotografen.

In vielen Fällen müssen sie sich für ein gelungenes Bild auch ungewöhnliche Blickwinkel oder Perspektiven überlegen – etwa bei der Möwe im Wienfluss ...

... den schemenhaften Scheinwerfern im Hintergrund eines Blumenbeetes ...

... oder dem Mädchen mit den Kaulquappen.

Auch der Blick durch eine fahrende Straßenbahn hindurch auf einen Weingarten ist eine spannendere visuelle Lösung, als beides ganz herkömmlich, "Straßenbahn neben Weingarten", abzubilden.

Oft machen schon ein paar Zentimeter einen großen Unterschied aus, wie etwa bei der Spiegelung des Riesenrades in einer Regenpfütze.

Das Bild mit der Schnecke und den Lichtern des "Wurschtelpraters" entstand nur wenige Meter daneben mit einer langen Brennweite und offenen Blende.

"Die Erdkröte im blauen Wasserrohr steckte da drin, als man den Pool abbauen musste, der Lichteffekt entstand durch einen ferngesteuerten Blitz, der durch das Plastik hindurch leuchtete", schildern die "Wiener Wildnis"-Fotografen.

Manche Motive denkt sich das FotografInnen-Team schon im Vorhinein aus und muss sie vor Ort "nur" umsetzen. Die Kräne und die Blüten in der Baustelle Seestadt, sind solch ein Beispiel ...

... das Bild der Bienen unter der Kuppel der Secession ebenfalls.

Manchmal gestaltet sich die Umgestaltung der kreativen Ideen äußerst schwierig. "Manchmal aber zaubert die Natur selbst, liefert Lichtsituationen, die man sich gar nicht besser ausdenken könnte", sind sich die Wildlife-Fotografen von "Wiener Wildnis" einig.

Entscheidend dafür sei es, einfach so oft wie möglich mit der Kamera unterwegs zu sein. "Wer zur rechten Zeit am rechten Ort ist, braucht nur mehr die Kamera hinzuhalten und abzudrücken." (red, derStandard.at, 12.11.2013)
"Wiener Wildnis" präsentiert sich von 16. bis 17. November mit einer Fotoausstellung auf der Photo+Adventure Messe in Wien. Im Rahmen der Messe Sideevents findet am 17. November um 15.00 Uhr zudem die AV-Show "Wiener Wildnis" statt.
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