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Ein neuer Job für Timothy Geithner - sicher auch nicht schlecht dotiert.

Foto: AP/Monsivais

Washington/New York - Der frühere US-Finanzminister Timothy Geithner wechselt ins Topmanagement einer privaten Investmentfirma. Nach Angaben des "Wall Street Journals" (Samstag) wird der 52-Jährige, der Ende Jänner seinen Posten in der Regierung von Präsident Barack Obama abgegeben hatte, seinen neuen Vollzeit-Job beim New Yorker Unternehmen Warburg Pincus LLC im März 2014 antreten.

Die Zeitung hob hervor, dass Geithner nicht als Aushängeschild oder Berater fungieren werde, wie das sonst häufig bei Wechseln öffentlicher Amtsträger in die Privatwirtschaft der Fall sei. Es werde vielmehr erwartet, dass er eine wesentliche Rolle bei der Planung der Unternehmensstrategie und beim täglichen Management spielen werde.

Als die Firmenleitung an ihn herangetreten sei, "war es klar, dass sie mich in einer substanziellen Rolle haben wollten", zitierte das Blatt Geithner, der einer der Architekten der Banken-Rettungsprogramme während der Finanzkrise war.

Die 1966 gegründete Private-Equity-Firma Warburg Pincus hat aktuell nach eigenen Angaben mehr als 45 Mrd. Dollar (33,43 Mrd. Euro) in 675 Firmen in über 35 Ländern weltweit investiert. Auf der Homepage ist Geithner bereits als "Präsident" der Firma angegeben.

Vor seinem Amt in der US-Regierung war Geithner seit 2003 Chef der New Yorker Notenbank und zugleich Vizepräsident des für die Zinsentwicklung zuständigen Offenmarktausschusses der Fed. 2002 trat er als Experte für internationale Wirtschaft in das renommierte Forschungsinstitut Council on Foreign Relations ein. Nach seinem Ausscheiden aus der Regierung Obama hielt er Vorträge.

Geithner ist nicht der erste bekannte Politiker, der in die Hedgefonds-Branche wechselt. Seit Mai arbeitet der zurückgetretene CIA-Chef David Petraeus für den Finanzinvestor Kohlberg Kravis Roberts & Co. (APA, 17.11.2013)