Wien - "Wenn Menschen Zivilcourage zeigen, ist das immer gut." So kommentierte die Grüne Susanne Jerusalem, die stellvertretende Bezirksvorsteherin in Mariahilf, den Protest von rund 100 Anrainern gegen die neue Route der Buslinie 13A. Seit Montag fährt der Bus nicht mehr durch die Fußgängerzone der Mariahilfer Straße, sondern durch weit schmälere Straßen im sechsten Bezirk.

Weil Fußgänger die Durchfahrt des 13A im Bereich Windmühlgasse und Capistrangasse behinderten, wurde die Linie ab acht Uhr morgens für etwa 45 Minuten zweigeteilt geführt. Danach konnte der Normalbetrieb wieder aufgenommen werden. Weitere "Protest-Spaziergänge" sind laut den Organisatoren am Donnerstag (17.30 Uhr) sowie am Freitag (acht Uhr) geplant.

Die Grünen in Mariahilf unterstützten die Aktion und stellten sich gegen ihre Wiener Parteichefin Maria Vassilakou, die die neue Linienführung im Konsens mit Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) präsentiert hatte. "Ich werde meine ehrliche Meinung äußern", sagte Jerusalem dem Standard. "Ich bin mit dem Versprechen einer Verkehrsberuhigung in die Wahl gegangen - und werde nicht beim ersten Windstoß umfallen." Im Frühjahr 2014 sollen Anrainer des sechsten und siebenten Bezirks über die Mahü abstimmen. Die Bezirks-Grünen sehen das Projekt gefährdet. (krud, DER STANDARD, 19.11.2013)

 

Foto: derStandard.at/Robert Newald
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