Die "Pressestunde" zum Nachschauen in der TV-Thek.

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Am Montag nahm der Redakteursrat, namentlich Dieter Bornemann, Peter Daser und Eva Ziegler, in einer OTS-Aussendung zu den Vorwürfen der FPÖ Stellung. In der "Pressestunde" hätte Heinz-Christian Strache "einmal mehr das seltsame Medienverständnis der FPÖ aufgezeigt". Die Angriffe "gegen den Ehemann von Moderatorin Patricia Pawlicki ('Kurier'-Herausgeber Helmut Brandstätter) haben in einer politischen Diskussionssendung nichts verloren", stellen die ORF-Journalisten in ihrem Schreiben klar und die FPÖ könne sich nicht aussuchen, wer die "Pressestunde" moderiert.

Abschließend ortete der Redakteursrat einen neuen Tiefpunkt im Medienverständnis der FPÖ: "Es bleibt Strache unbenommen, Details aus seinem Privatleben via FPÖ-Parteipressedienst zu veröffentlichen. Das Privatleben von Journalistinnen und Journalisten via FPÖ-Parteifernsehen öffentlich machen zu wollen, ist allerdings ein neuerlicher Tiefpunkt im Medienverständnis dieser Partei."

Stellungnahme Wrabetz

Inzwischen hat auch ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz zu den "unzulässigen persönlichen Unterstellungen" Stellung bezogen: "Die Unterstellungen und in der Folge in Presseaussendungen geäußerten politisch motivierten Angriffe gegen Frau Pawlicki und den ORF weise ich entschieden zurück und verwahre mich gegen Versuche, ORF-Journalisten unter Druck zu setzen. Die ORF-Journalistinnen und -Journalisten arbeiten auf Basis ihrer gesetzlich und im ORF-Redakteursstatut verankerten Unabhängigkeit. Kein Politiker kann sich aussuchen, von welchem ORF-Journalisten er interviewt wird und wer welche Sendung moderiert. Dies wird auch in Zukunft so beibehalten werden. (red, derStandard.at, 25.11.2013)