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Das Okapi kommt der Körperform der Giraffen-Urahnen noch am nächsten. Nun ist die kleinste Giraffe der Welt vom Aussterben bedroht.

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Genf - Seine Entdeckung 1901 war eine Sensation: Das Okapi war eines der letzten großen Landsäugetiere, die von der Wissenschaft erfasst wurden. Kaum mehr als ein Jahrhundert später musste der kleinste Vertreter der Giraffen nun auf die Rote Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere gesetzt werden.

Die Tiere mit einer Schulterhöhe von "nur" eineinhalb Metern kommen ausschließlich in Regenwäldern der Demokratischen Republik Kongo vor und leben einzelgängerischer als ihre großen Vettern in der Savanne. Deshalb und wegen ihres schwer zugänglichen Lebensraums sind die genauen Bestandszahlen nicht bekannt.

Vor allem Wilderei, schrumpfender Lebensraum, militärische Aktionen von Rebellen und illegaler Bergbau bedrohen die Existenz der Okapis, teilte die Internationale Naturschutzunion IUCN in Genf mit. Aufgrund der großen Armut im Kongo werde das Okapi zunehmend wegen seines Fleisches und seines Fells gejagt, erklärte IUCN-Expertin Noelle Kumpel. Das Überleben der Spezies hänge vor allem davon ab, ob die kongolesische Regierung mit ihren Bemühungen im Kampf gegen Gewalt und Armut Erfolg habe.

Die Liste wird länger

Auf der aktualisierten Roten Liste gefährdeter Tierarten steht zudem die Rallenart Sarothrura ayresi, die in Äthiopien, Simbabwe und Südafrika vorkommt. Fortschritte konnte die IUCN hingegen bei zwei Albatros-Arten, der Lederschildkröte und dem Insel-Graufuchs, der nur auf acht Inseln vor der kalifornischen Küste vorkommt, vermelden. Diese Spezies hätten sich leicht erholt, gelten aber nach wie vor als gefährdet.

Insgesamt bleibe die Botschaft der Roten Liste düster, erklärte Jane Smart von der Naturschutzunion. Während einige Arten ihren Status verbessert hätten, sei die Zahl der als gefährdet eingestuften Arten deutlich gestiegen. (red/APA, derStandard.at, 26. 11. 2013)