Salzburg - Die Grünen wählen kommenden Sonntag bei einem Bundeskongress in Salzburg ihre Kandidaten für die EU-Wahl 2014. Für Listenplatz eins bewirbt sich erneut Ulrike Lunacek, Gegenkandidaten zeichnen sich diesmal keine ab. Eva Lichtenberger, derzeit die zweite EU-Parlamentarierin der österreichischen Grünen, tritt nicht mehr an.

Für die Plätze dahinter haben sich neun Personen beworben, sechs Plätze werden am Bundeskongress vergeben. Die bekanntesten Köpfe darunter sind die scheidende niederösterreichische Klubchefin Madeleine Petrovic und die Landtags-Mandatare Michel Reimon (Burgenland) und Monika Vana (Wien).

Weniger Konflikte

Die Kandidatenkür durch die 282 Delegierten wird heuer wohl konfliktärmer abgehen als vor der EU-Wahl 2009. Damals setzte sich Lunacek in einer Kampfabstimmung gegen Johannes Voggenhuber durch. Der langjährige EU-Mandatar zog sich empört zurück und gab nicht einmal eine Wahlempfehlung für seine Partei ab. Die Grünen verloren drei Prozentpunkte und kamen auf nur 9,9 Prozent Stimmanteil.

Ziel: Drittes Mandat

Diesmal soll es wieder aufwärtsgehen, man wolle definitiv wachsen, sagte Bundesgeschäftsführer Stefan Wallner. Klubobfrau Eva Glawischnig hat die Devise ausgegeben, das Ergebnis der diesjährigen Nationalratswahl (12,4 Prozent) übertreffen zu wollen. Wunschziel ist auch ein drittes Mandat. Zwischen 13,5 und 14,5 Prozent Stimmanteil wären dafür laut den Grünen notwendig.

Der Bundeskongress im "Salzburg Congress" steht unter dem Titel "Neuropa - Gemeinsam schaffen wir das!" und wird am Samstagabend offiziell eröffnet. Bereits am Vormittag ist eine Rede Glawischnigs angesetzt, danach findet - nicht medienöffentlich - das "1. Grüne Symposion" zur politischen Standortbestimmung nach der Nationalratswahl statt.

Am Sonntagvormittag werden dann die EU-Kandidaten bestimmt. Aufgrund einer Statutenänderung wird auch ein zusätzliches Mitglied in den Bundesvorstand gewählt. Einzige Kandidatin ist die stellvertretende Tiroler Landeshauptfrau Ingrid Felipe. (APA, 27.11.2013)