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In den nächsten Wochen und Monaten sollen noch mehr Nutzer abgemahnt werden

 

Foto: Reuters

Die Abmahnwelle gegen Nutzer von Porno-Webseiten soll nun weitergehen. Nachdem noch immer ungeklärt ist, wie die Anwaltskanzlei an die IP-Adressen der Nutzer gekommen ist und sogar der Verdacht besteht, Nutzer seien gezielt auf Redtube.com umgeleitet worden, wollen die Abmahnanwälte in Deutschland auch gegen Nutzer weiterer Porno-Streamingseiten vorgehen.

Weitere Streaming-Nutzer betroffen

Wie Heise berichtet, soll die Kanzlei Urmann+Collegen auch Nutzer anderer Portale ermitteln. Redtube sei dabei nur ein Testballon gewesen, sagte der Rechtsanwalt Thomas Urmann. In den kommenden Monaten sollen so auch Nutzer anderer Streamingseiten angeschrieben werden. Laut ihm sei das "Herunterladen in den Arbeitsspeicher beim Streaming"  eine „Vervielfältigung im Sinne des Urheberrechts-Gesetzes". Der Bundesgerichtshof soll dies aber erst in fünf bis acht Jahren abschließend entscheiden, falls Gerichte unterschiedliche Urteile dazu fällen sollten.

250 Euro

Mittlerweile sollen etwa 30.000 Nutzer von Redtube.com Abmahnungen erhalten haben. Dem Schreiben liegt eine Unterlassungserklärung bei, die unterschrieben werden sollte, zusätzlich sollen 250 Euro bezahlt werden. Aufgrund der Vorwürfe der gezielten Umleitung auf diese Seiten wird gegen die Anwälte als auch gegen ein Unternehmen ermittelt, das bei der Herausgabe der IP-Adressen mitgewirkt haben soll. (red, derStandard.at, 16.12.2013)