China plant die Einführung von rund 800 Millionen Identifikationskarten per 2006, so das Wall Street Journal . Herzstück der neuen ID-Cards wird ein Mikrochip sein, der individuelle Daten des Benützers speichern wird. Aufgrund des chinesischen ID-Rechts, das im Juni 2003 beschlossen wurde, werden sich diese individuellen Daten auf den Namen, das Alter und die 18-stellige Staatsbürger-ID-Nummer des Users beschränken. Erste Testversuche sollen 2004 stattfinden und die bisher verwendeten Papierausweise ersetzen.

Vergabe

Der Riesenanteil bei der Produktion wurde vom Ministerium für öffentliche Sicherheit an einheimische Unternehmen vergeben. Darüber hinaus wurden aber auch ausländische Hersteller für die Produktion der Karten beautragt. Darunter befinden sich der Kartenhersteller Schlumberger Ltd., der französische Elektronikkonzern Thales und das israelische IT-Unternehmen On Track Innovations Ltd..

Manipulation

Die neuen ID-Cards sind für Fälscher schwer zu manipulieren, da die Chips durch Verschlüsselungsmechanismen geschützt sind. Diese Mechanismen sollen auch Überschneidungen von Chipinformationen verhindern. So versichert das chinesische Ministerium für Arbeit und soziale Sicherheit, dass dem Arbeitgeber lediglich demographischen Daten, wie der Name, das Alter oder die Berufslaufbahn, zur Verfügung stehen werden. Das Ministerium wird hierzu gigantische Datenbanken erstellen um medizinische Daten und andere vertrauliche Informationen des Karteninhabers zu verwalten.

System

Seit Ende 2002 verfügen bereits rund 20 chinesische Metropolen über ein ähnliches System im Bereich der Sozialdaten. Diese "social-security-cards" beinhalten Informationen über medizinische Daten, soziale Dienstleistungen wie den Erhalt von Beihilfen und die Berufslaufbahn des Benutzers. Seit dem Beginn dieses Projekts besitzen mehr als 10 Millionen Chinesen "social-security cards". (pte)