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Die Becken wurden stufenweise befüllt und halten.

Foto: APA/EVA KELETY

Wien - Die Becken im Wiener Stadthallenbad sind dicht. Das hat die technische Überprüfung der zwei derzeit nicht in Betrieb befindlichen Bassins ergeben. Wie ein Sprecher der Wien-Holding mitteilte, ist auch im Umwälzbetrieb kein Wasser ausgetreten. Die Becken wurden seit vergangenem Oktober stufenweise befüllt.

Die vom Architekten Roland Rainer Anfang der 1970er-Jahre errichtete Sport- und Freizeiteinrichtung hätte nach der Sanierung wieder öffnen sollen. Allerdings musste aufgrund erheblicher Baumängel ein Baustopp verhängt werden. Lediglich das Trainingsbecken ist seit Ende September 2013 wieder in Betrieb.

Ursprünglich sollte das Wiener Stadthallenbad im Herbst 2011 wiedereröffnen. Mehr als zwei Jahre später ist die Sportstätte - mit Ausnahme des Trainingsbereichs - immer noch eine Baustelle. Die Generalsanierung geriet nämlich nicht zuletzt wegen undichter Becken zum veritablen Debakel und hat mittlerweile ein gerichtliches Nachspiel mit einem Streitwert in Millionenhöhe. 

Kein Eröffnungstermin

Auch wenn die restlichen Schwimmbäder, darunter das große Hauptbecken, wieder dicht sind - einen Termin, wann das Stadthallenbad wieder aufsperren könnte, gibt es noch nicht. Laut Wien-Holding wird nämlich jetzt noch an der Bäderhygiene gearbeitet. Das wird einige Wochen dauern.

Auch über die Feiertage sind die Arbeiten im Wiener Stadthallenbad auf Hochtouren gelaufen, hieß es in einer Mitteilung der Holding. Vom 16. Dezember bis 3. Jänner fand der letztendlich erfolgreiche Test-Umwälzbetrieb statt. "Nachdem bereits im Jahr 2013 statische Bedenken durch die Untersuchungen im Rahmen der gerichtlichen Beweissicherung ausgeräumt werden konnten und nun auch die Beckendichtheit bestätigt ist, sind zwei von drei zentralen Themenfeldern abgearbeitet", freute man sich bei der Wien-Holding.

Hygiene muss "massiv ergänzt" werden

Die Becken wurden nach Freigabe durch einen Sachverständigen bereits wieder entleert, damit die notwendigen Arbeiten im dritten zentralen Bereich - der Bäderhygiene - erfolgen können. Laut Wien-Holding muss die ursprünglich vom Generalplaner geplante Bäderhygiene-Lösung im Bereich des Hubbodens "massiv ergänzt" werden. Denn sie habe keine optimale Durchströmung des Beckens garantiert, die erforderliche Wasserqualität sei nicht gewährleistet gewesen.

Diese Adaptierungsarbeiten werden voraussichtlich bis in den März hinein dauern, hieß es. Dazu gehört auch eine neuerliche Befüllung des Beckens sowie ein Färbetests zum Nachweis, dass die Durchströmung "ordnungs- und auftragsgemäß" funktioniert. Dann folgt die Behebung der verbleibenden Mängel - etwa im Bereich der Bodenverfliesung. Ein konkreter Eröffnungstermin könne, so wurde betont, erst nach Abschluss der Arbeiten an der Bäderhygiene bekanntgegeben werden. (APA, 13.1.2014)