Neu-Delhi - Erneut ist in Indien eine Touristin Opfer einer Gruppenvergewaltigung geworden. Die 51-jährige Dänin wurde in einem bei Urlaubern beliebten Viertel der Hauptstadt Neu Delhi von einer Gruppe von mehr als sechs Männern vergewaltigt, nachdem sie sich verlaufen und nach dem Weg zu ihrem Hotel gefragt hatte. Laut einem Polizeisprecher wurden mehrere Verdächtige verhört.

Der Vorfall ereignete sich in dem bei RucksacktouristInnen beliebten Viertel Paharganj nahe dem Hauptbahnhof der indischen Hauptstadt. Die Frau hatte sich nach einem Museumsbesuch verlaufen und eine Gruppe Männer um Hilfe gebeten. Sie brachten sie zu einem abgelegenen Ort, bedrohten sie mit einem Messer und vergewaltigten sie, berichtete die Nachrichtenagentur PTI.

Fall im Dezember hatte die Öffentlichkeit aufgewühlt

Mitte Dezember 2012 war eine junge Studentin Opfer einer Massenvergewaltigung in einem Bus in Neu Delhi geworden und wenig später an ihren schweren Verletzungen gestorben. Der Fall hatte die indische Öffentlichkeit aufgewühlt und die Menschen in Scharen auf die Straßen getrieben, um ein Zeichen gegen die weitverbreitete Sexualgewalt gegen Frauen zu setzen. Seither machten zahlreiche Fälle von Vergewaltigungen einheimischer und ausländischer Frauen in Indien Schlagzeilen.

Im Dezember verurteilte ein Gericht drei Männer im Bundesstaat Himachal Pradesh wegen der Vergewaltigung einer US-Touristin zu 20 Jahren Haft. Im Juli wurden sechs Männer wegen der Vergewaltigung einer Schweizer Fahrradtouristin im zentralen Staat Madhya Pradesh zu lebenslanger Haft verurteilt. (APA, 15.1.2014)