Leipzig - Der indische Publizist und Historiker Pankaj Mishra erhält den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2014. Er werde für sein grundlegendes Werk "Aus den Ruinen des Empires. Die Revolte gegen den Westen und der Wiederaufstieg Asiens" geehrt, teilte die Stadt Leipzig am Mittwoch mit.

Der 1969 geborene Mishra erkläre aus nicht-westlicher Perspektive den Aufstieg Chinas und Indiens zu Weltmächten, hieß es in der Jury-Begründung. Es sei ein aufklärendes Werk auch für das Selbstverständnis Europas.

Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ist mit 15.000 Euro dotiert. Er wird seit 1994 jährlich von der Stadt Leipzig, dem Land Sachsen, dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der Leipziger Messe vergeben. Frühere Preisträger waren unter anderem die Historiker Ian Kershaw (Großbritannien) und Timothy Snyder (USA), der österreichische Autor Martin Pollack oder der russische Philosoph Michail Ryklin.

Essays und Kolumnen über Indien, Afghanistan, China

Mishra soll den Preis am 12. März zur Eröffnung der Leipziger Buchmesse entgegennehmen. Der Schriftsteller lebt in London und Mashobra (Indien). Er schreibt Essays und Kolumnen über den indischen Subkontinent, Afghanistan und China. Zudem arbeitet er als Herausgeber und veröffentlicht selbst Romane und Erzählungen.

Die Leipziger Buchmesse lädt vom 13. bis 16. März Literaturfans in die Hallen der Messe und zu Europas größtem Lesefestival "Leipzig liest" ein. Nach Veranstalterangaben beteiligen sich in diesem Jahr mehr als 2000 Verlage an Deutschlands zweitgrößter Buchmesse. Erwartet werden Autoren wie Margaret Atwood, Simon Beckett oder Ingrid Noll. Gastland ist in diesem Jahr die Schweiz. (APA, 15.1.2013)