Neue Renderings zur Begegnungszone im Bereich Zieglergasse ...

Foto: b&b; orso.pitro

... und im Bereich Theobaldgasse wurden veröffentlicht.

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Wien - Im Kampf um die Mariahilfer Straße wollen die Wiener Grünen nichts dem Zufall überlassen: Zusätzlich zu den angestrebten 35.000 Hausbesuchen der Partei hält Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou in den nächsten Wochen Sprechstunden in diversen Cafes des 6. und 7. Bezirks ab, um Anrainer von ihren Fuzo-Plänen zu überzeugen. Bezüglich der Rad-Frage sei sie selbst "noch unentschlossen", räumte sie ein.

Auftakt zur "Infotour", die unter dem Motto "Reden. Fragen. Rauslassen." steht, ist am 23. Jänner in der Rauch Juice Bar in der Neubaugasse. Bis zum 28. Februar folgen sechs weitere Termine. "Ich stehe zur Verfügung für kritische Gespräche, werde mir Meinungen anhören und auch meine kundtun und argumentieren, Fragen beantworten und informieren", umriss die Ressortchefin am Donnerstag vor Journalisten ihre Mission. Denn viele Leute wüssten noch nicht, wie die Mahü nach dem Umbau aussehen wird: "Ich will vor allem die Zögerlichen und Skeptischen erreichen."

Vassilakou gesteht Fehler ein

Vassilakou stelle heute einmal mehr die Verwandlung der längsten und beliebtesten Einkaufsmeile Wiens in einen "riesigen Freiraum" samt niveaufreier Pflasterung, Sitzmöbeln, Spielgelegenheiten und mehr Grünflächen in Aussicht. Das werde sie in den persönlichen Gesprächen noch einmal in Erinnerung rufen - und darauf hinweisen, dass man bei einer grundsätzlichen Befürwortung der Verkehrsberuhigung gleichzeitig die Möglichkeit hat, für mehr Querungen und gegen Radfahrer zu votieren.

Wobei die Verkehrsstadträtin gestand, dass sie in der Rad-Frage "noch unentschlossen" sei. Denn obwohl sich mehr als 90 Prozent der Biker an die Regeln hielten, sorge der Rest eben für Kritik und Verunsicherung. Bisher galten die Grünen als strikte Verfechter des Radverkehrs in der Mahü-Fuzo. Noch im Herbst hatte der grüne Planungssprecher Christoph Chorherr im Hinblick auf die von der SPÖ favorisierte Verbannung der Radler gemeint: "Mit uns wird es das nicht geben."

Vassilakou gestand heute zudem Fehler bezüglich der Testphase ein. Im Nachhinein besehen würde sie für den Probelauf je einen kleinen Abschnitt der Fußgängerzone und Begegnungszone umbauen lassen. Damit hätte man besser sehen und erleben können, wie das Projekt nach einem Umbau aussieht: "Aber dann wäre mir sicher vorgeworfen worden, dass ich Geldverschwendung betreibe." (APA, 16.1.2014)