Etwas größer, aber flacher kommt der neue Qashqai daher, man kann von einem gelungenen stilistischen Auftritt sprechen.

Foto: Nissan

Technisch punktet der Nissan mit allen Insignien der neuen Zeit.

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Im Innenraum geht's sauber zu und enorm praktisch.

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Alles begann vor sieben Jahren mit dem unaussprechlichen Namen und mit einem Rätsel: Was sollte das für ein Auto sein? Nicht einzuordnen, irgendwo zwischen Geländewagen, Kompaktem und Kombi angesiedelt.

Crossover-Pionier

Heute gibt es längst einen allgemeingültigen Begriff dafür, und die Kategorie ist mittlerweile überhaupt ein Hit: Crossover. Seit seinem Erscheinen wurde der Nissan Qashqai etwa zwei Millionen Mal verkauft. Man kann ihn ruhig als Pionier dieser Fahrzeuggattung sehen.

Auch wenn sich die Tastatur des Schreibgeräts noch immer ein wenig gegen das Reinklopfen dieses Namens wehrt, geht der Qashqai nun also in die zweite Runde. Und zwar mit allen Insignien der neuen Zeit, jedenfalls in gehobener Ausstattung, vom Notbremsassistenten über eine umfassende Konnektivität bis zum automatischen LED-Fernlicht.

Länger aber niedriger

Der Qashqai ist ein kleines bisschen gewachsen, nunmehr fast 4,40 m lang und knapp über 1,8 m breit, aber mit 1,59 m etwas niedriger, was dem Auftreten insgesamt guttut. Ein Sechsganggetriebe ist serienmäßig, eine Automatik gibt es auch, und die ist ganz neu hier im Qashqai.

Es handelt sich um ein stufenloses Riemengetriebe, auch CVT-Getriebe genannt, das Schaltstufen simuliert, damit es sich wie ein gewohntes Wandler- oder Doppelkupplungsgetriebe anfühlt. Ähnlich macht es Audi bei seiner Multitronic.

Zwei Diesel und den Einstiegs-Benziner gibt es von Anfang an, gegen Jahresende folgt dann auch ein 150-PS-Benziner. Allrad und CVT gibt es nur in Verbindung mit dem starken Diesel, und das auch nur entweder oder. Im Klartext: Allrad nur mit Schaltgetriebe.

Einstiegsbenziner von Renault

Beim Einstiegs-Benziner handelt es sich um den 1,2-Liter-Turbo, den wir schon aus diversen Renaults und Dacias kennen. So ergibt sich ein genügsames Modell für genügsame Charaktere. Denn die Kombination von 190 Nm Drehmoment mit rund 1400 kg Fahrzeuggewicht sorgt für ein überschaubares Temperament, was sich aus ersten Fahreindrücken ergab.

Bei den Dieseln dürfen Sie hingegen ruhig den Hut abnehmen, da passt dann alles, Verbrauch wie Temperament. Und noch zu erwähnen: der wirklich feine Qualitätseindruck. (Rudolf Skarics, DER STANDARD, 17.01.2014)