Mit der Sprache ist das so eine Sache. Manchmal reichen herkömmliche Worte einfach nicht aus - da hilft auch der beste Superlativ oder der sehr treffende Elativ genau gar nicht.

Manchmal braucht's einfach mehr - besonders wenn es um Nachrichten von Politikern geht, die ja schon grundsätzlich sehr viel und nur Bedeutsamstes zu sagen haben. Da empfiehlt sich dann die Übersteigerung der Steigerung - Grünen-Chefin Eva Glawischnig hüpft es gerade vor. Zu lang hat sich ihre Partei nicht abgegrenzt von Gewaltparolen auf einer ihr zuzurechnenden Homepage (Stichwort: Unseren Hass den könnt ihr haben; gemeint: Unseren Hass, den könnt ihr haben), dafür tat Glawischnig es dann umso übersteigerter: "Absolut nullstes Verständnis" habe sie für nicht-gewaltfreie Demonstranten. Null - nuller - am nullsten: Das hat Potenzial, dieser Supersuperlativ wäre was für die Regierung.

Vier Jahre nach der Verstaatlichung vertrödelt sie die Hypo-Lösung weiter? Nullst Problem, beginnen wir einfach wieder von der Stunde nullst an. Wir haben doch einen sehr klügsten Finanzminister, der wird das mit dem ambitioniertestesten Kanzler schon sehr bestens machen. Braucht halt nur noch ein kleinst wenig Zeit.

Shortly, without von delay hat schon die Exfinanzministerin die Hypo-Abwicklung auf die lange Bank geschoben, da müssen wir uns jetzt wenigstens nicht umgewöhnen. Nur sprachlich vielleicht. (Renate Graber, DER STANDARD, 29.1.2014)