Diva trifft Diva: Gina Lollobrigida (86) hat in Berlin Modedesigner Harald Glööckler (48) besucht, der mit einem Empfang und viel Presse ihre langjährige Freundschaft feierte.

Lollobrigida kam im langen schwarzen Paillettenkleid und posierte geduldig an der Seite des seit kurzem erblondeten Glööckler. Sie habe gute Erinnerungen an Deutschland, sagte die Italienerin, die 1986 Präsidentin der Berlinale-Jury war. Sie sei schon oft hier gewesen. "Wenn ich Harald sehe, bin ich glücklich, weil ich Deutschland mag."

Die auch als "Gina nazionale" berühmte Schauspielerin, die mehr als 60 Filme drehte und 6.000 Titelseiten zierte, war freundlich und gesprächig. "Ich hatte in meinem Leben viele Interessen", sagte sie. Für sie zählt die innere Schönheit. "Die Schönheit der Jugend vergeht schnell."

Lollobrigida ist immer noch als Künstlerin aktiv. Sie widmet sich der Fotografie und ihren Skulpturen, gerade arbeite sie für ein Benefizprojekt mit Autobauer Horacio Pagani zusammen. Bei der Bildhauerei kommt es ihr nicht auf die Stärke an: "Es ist keine Frage der Kraft - was wichtig ist, sind gute Augen." Von der modernen digitalen Fototechnik hält sie nicht viel: "Damit kann selbst ein drei Jahre altes Kind ein Foto machen."

Zum italienischen Kino von heute meinte Lollobrigida, es sei anders als früher. Es gehe vor der Kamera mehr um die Technik als um Emotionen. Obwohl sich die Schauspielerin künstlerisch anders entwickelt habe - als Bildhauerin und Fotografin - sei sie auch nach mehr als 50 Jahren populär. "Das ist unglaublich. Ich bin davon mehr als überrascht." Es sei ein schönes Gefühl.

Gastgeber Glööckler kam im schwarzen Outfit, dazu trug er schwarz lackierte Fingernägel und Glitzerstreifen im Bart. Er fühlt sich seelenverwandt mit Lollobrigida: "In mir ist viel Liebe für sie." Beide kennen sich unter anderem von Modenschauen, bei denen sie Ehrengast war. Eine Anekdote besagt, dass ihn die Filmdiva einmal backstage überrascht haben soll - er trug nur einen String. (APA/red, 5.2.2014)